ich: (hoechst-)persoenlich
Freitag, 9. Februar 2007
als ich eben mein schlafzimmer aufräumte, fiel mir - die unbeabsichtigt gewählte - konstellation auf meinem nachtisch auf, bestehend aus:
1) der bibel (ich habe keine ahnung, warum die da liegt!)
2) camille paglia: sexualität und gewalt. darin stehend sinnige sätze wie: "im weiblichen geschlecht steckt ein wille zur vereinnahmung, eine unterschwellige neigung zur manipulation, die auf die physische und emotionale infantilisierung des männlichen geschlechts zielt"
und last but not least nummero 3) die blechtrommel
das paßt ja mal wie arsch auf eimer...
Dienstag, 6. Februar 2007
bisher war ich im glücklichen umstand, davon keine zu besitzen. bisher!
neuerdings nämlich bin halterin eines -vom schöne manne verniedlichend -kugelbauch genannten dinges, was eher an eine seit mindestens fünf monaten bestehende schwangerschaft erinnert,als an alles andere. an sich sollte mich dieses nicht stören, denn noch sehe ich meine füße. unverschämt wirds aber dann, wenn man sich wegen dieses "kugelbauches" beim objekt der begierde beschwert.unnötig zu erklären,daß frau an der stelle sätze wie: "ach quatsch, du gazellengleiche schönheit" erwartet statt folgendem:
ich: wieso sagst du mir nicht, daß ich aussehe wie im vierten monat schwanger?!
er (etwas panisch): hä? wieso? bist du?
ich: nein,ich hab nur nen fetten bauch!
er: der ist doch niedlich, der kugelbauch!
ich: waas? mitgekriegt hast dus also doch auch schon! (gedacht:scheiße, scheiße,scheiße, wann, wo, wie? muß ich beim vögeln jetzt den bauch einziehen?)
er: ja, naja, wenn du sitzt...dann sieht mans überm gürtel
ich:na prima! (gedacht: du arsch! schlimm genug, daß ich beim sitzen aussehe wie don fetto, mußte da auch noch hingucken? mußt dus auch noch sagen!)
er: ich find das nicht schlimm! das zeigt mir, daß es dir gut geht. wenn man sich wohlfühlt, dann ißt man ja auch mehr.
ich(gedacht): ach so,ich fresse wohl zu viel...und außerdem: findste es jetzt besser, wenn ich fetter bin oder was? biste mit meiner figur nicht zufrieden? bin ich dir zu dünn, oder was?
er weiter: und dann stehst du ja auch im hohlkreuz...
ich: dann brauch ich mich ja nicht wundern,daß mich die leute neulich in der sauna so angeglotzt haben. die haben bestimmt gedacht: boah, wie assi, ne voll junge und dann noch schwanger von nem langhaarigen. und in die sauna geht die schwanger auch noch...
er: die haben wegen anderen sachen geguckt...
ich: na ja, wenn du dann weg bist, dann gehts mir wieder scheiße und dann kann ich eh nix essen. dann is der bauch auch weg...
was lernen wir aus dieser konversation?
a) männer sind die beste diät
b) ich werde immer tussiger
c) ich muß der einsetzenden selbstkompostierung ins auge sehen, die mit dem körperlichen unvermögen, lukullische genüsse ratz fatz zu verbrennen,beginnt.
e) männer sind nicht in der lage, in den wirklich WICHTIGEN situation so ignorant zu sein, wie sie es gegenüber schuhproblemen, klamottenauswahl etc sind (edit: der schöne mann möchte anmerken,daß er nicht ignorant ist. ich bin ja froh, daß als ein zeichen dafür gelten kann,daß er zumindest meine u-wäschen-größe kennt!)
d) ich habe eine problemzone
Dienstag, 16. Januar 2007
ja - ich gebe es zu: die super-mommi, perfekte geliebte und herausragende zeithistorikerin dr.phil lesof strickt. und zwar leidenschaftlich gern. seit ich linksmaschen kann, sogar noch lieber (nicht lachen jetzt: ich bin linkshänder, da isses ein bißchen schwer mit linken maschen, wenn man sich nicht die finger brechen will). bis jetzt war es mir ja ein bißchen peinlich, aber schluß damit. die "erlaubnis" kam von oberster stelle: siehe
DA. ich bin ehrlich beruhigt!
Sonntag, 24. Dezember 2006
bis eben war ich ja noch deprimiert. wirklich deprimiert. zerfressen von selbstmitleid und nen dicken pickel hab ich auch noch. grund natürlich (für die depris, das selbstmitleid und den pickel of course): weihnachten: weihnachten, schneinachten, bleinachten, kotznachten, alleinfühlnachten. müßig zu erwähnen, daß die teilung von familien (sowohl meiner sog. kernfamilie als auch den späteren wiederbelebungsversuch mit leahs vater) just an diesem besinnlichen, aufs zum verrecken familiär bezogene "essenwirschöngehenwirindiekircheschönessenwirschönlabernwirschönunddannpackenwirdiegeschenkeaus: schöööön"-tag doppelt und dreifach ins gewicht fällt. trotz konträrer bemühungen - gerade für meine tochter. halbierte festtage in zwei familien für sie, für mich wenigstens die freude, ihr beim zerrupfen von geschenkpapier zusehen zu dürfen. dann ist sie ins bett und ich bin allein. wirklich allein. nix mit mal schnell xy anrufen und ein bißchen schwatzen - umgekehrt ruft mich aber auch keiner an, weil:die sind ja alle bei ihren familien. nun ja, ich hab keine und keine mehr. und ich gäbe - ehrlich - einiges für ganz viele leute um mich herum und essen und gespräche und und und.
is aber nicht, also ins i-net. auffälligerweise gehts mir nich allein so (selbstmitleiddose wieder zugemacht). das dritte glas wein wirkt auch (depri-phase weg). bleibt noch der pickel - der wiederum verweist auf ein noch nicht methusalixes alter meinerseits und impliziert logisch schlüssig die wahrscheinlichkeit, daß ich noch vor meinem ableben wieder in den genuß von großartig begangenem weihnachtstamtam komme.
prima! und schön, wenn der zynismus anfängt zu überwiegen.
Mittwoch, 20. Dezember 2006
ein freudenfest heute.ehrlich!
ich bin ja heute mit meinem monsterchen nach ef gezuckelt, um dem dortigen weihnachtsmarkt ein glühwein abzutrotzen. oder vielmehr ein plätzchen zum glühweintrinken, denn man trat sich dort förmlich tot. bevor wir allerdings dort aufschlugen bestand der gute den einkaufskombatibilitätstest mit bravour, denn er selbst äußerte den vorschlag, erstmal zum h&m zu schnicken. daß er zusätzlich auch nicht vor scham im boden versank, als ich spaßenshalber mit einem baskenmützenartigen teil plus einer in dezentem kunstoffrot gehalteten paris-hilton-reminsizensbrille auf der nase durch den fashion-tempel düste, um meiner beklopptheit via spiegel noch den richtigen glanz zu verleihen, ehrte ihn zusätzlich. nach dem neuerwerb von handschuhen für meine gichtgriffel eilten wir weiter richtung krämerbrücke, weil das liebe lesofchen sich dunkel an einen jüdischen laden erinnerte, in welchem sie kosheren wein zu kaufen gedachte. der laden fand sich nicht wieder, also fragten wir in einem café mit kaffee nach dem weg. die hatten keine ahnung, verwiesen uns aber zwei geschäfte weiter, dort arbeite eine jüdin und so weiter und so fort. rin in die hütte, tante gefragt, die: " warten se ma, die a. da drüben war die besitzerin".
ich: "oi, entschuldigen sie,ich such den jüdischen laden."
die ex-besitzerin, jetzt kaffeeschubse: "denn gibts nicht mehr, was brauchen sie denn?"
ich: "kiddush-wein"
sie: strahlt verschmitzt, greift unter die theke und zaubert tatsächlich eine flasche kiddush-wein hervor.
ich: " klasse, das ist ja....klasse..."
sie: immer noch grinsend: "jetzt kann chanukka ja kommen, oder? shalom chanukka!"
ich : immer noch total verdutzt: "chanukka shalom!"
wir beide lachen uns wissend an... und ich bin glücklich.nicht nur, weil es in den breiten hier an eine unmöglichkeit grenzt, in einem geschäft koshere sachen kaufen zu können, sondern auch, weil wir etwas verbindendes haben,obwohl wir uns nicht kennen.
immer noch reichlich perpelx-erfreut geh ich aus dem laden, vor dem der schöne mann wartet:
er. "was war denn da los, ich sah dich nur lachen..." ich erzähl es ihm, fall ihm küssend um den hals. wir gehen weiter, er entdeckt einen absinth-laden, der eine verköstigung auspreist. "rein" sagt er, "nein" sag ich, "da können wir nicht reingehen."
er: "wieso? " und ahnt dunkeldüstere geschichten mit viel sex wegen viel absinth. tatsächlich können wir da aber nicht hineingehen, weil dort sein weihnachtsgeschenk steht. der maumel steht tatsächlich mindestens 5 minuten total auf der leitung, bis ihm ein lichtlein aufgeht und ich das auch noch bemerke. dann ärger ich mich ein bißchen,weil er ja jetzt weiß, was er bekommt. aber nur ein bißchen ärger und nur ein bißchen wissen und mehr wird nicht verraten...
auf dem rückweg vom w-markt rutschen wir am breuninger vorbei oder vielmehr hinein. wir schlendern ein bißchen und ich entdecke ponchos.ich trage mich ja seit längerem mit dem gedanken,mir einen solchen zuzulegen und "checke die lage".
ich: "oh, n poncho wollt ich schon immer mal haben..."
er: "oh nö, das erinnert mich so an alte frauen..."
ich: "quatsch, die sind voll schön, da sieht man so weich und so feminin aus..." sprachs und warf sich in einen solchen
er: skeptischer blick
ich: find mich schön
er: skeptischer blick, vergleich mit semi-intellektuellen frauen, die aber intellektuell und ambitioniert aussehen wollen
ich: stirnrunzeln, widerspruch
er: "mußte selber wissen, ich finds nicht so toll"
falsche antwort!
ich: "ich kann den ja anziehen, wenn du nicht dabei bist!"
gekauft hab ich ihn natürlich nicht. nicht, daß ich meine klamottenauswahl vom monsterchen abhängig machen würde, aber na ja, ich bin ne frau und eigentlich ist es mir scheißegal, wie der den poncho findet, nur doof finden soll er ihn nicht.
lange rede,null sinn (zumindest nicht für die mitlesenden männer): die verkäuferin amüsierte sich prächtig und wir rutschten wegen dieser debatte unversehens in die kategorie "ewig zusammen, sie will shoppen und er hat keinen bock". und, liebe gemeinde, das entspricht definitiv nicht den tatsachen. der mann geht gerne einkaufen, auch mit frauen!
auf dem weg zum bahnhof erschrecke ich ihn, als ich ihn in ein ramsch-geschäft zerre. was er nicht weiß und auch sonst niemand, so er kein erfurter ist, ist, daß sich hinter der brockigen ramschgeschäftsfassade ein palmenhaus befindet, welches man von außen aber weder sehen noch irgendwie erahnen kann. mein kleiner triumph, denn das hätte er nicht erwartet.ein palmenhaus aus der jahrhundertwende und zwar genau so eines, was man mit dem wort "palmenhaus" assoziiert.
auf dem bahnhof,mit etwas zeit, ein kurzer abstecher in ein zeitungsgeschäft. er blättert in irgendeiner zeitung, die irgendwas mit mathematik und archäologie/geschichte zu tun hat. ich finds unspannend,also verwandle ich mich flugs in "herrn pöpper" (nomen est omen), den visuell verifizierten herausgeber dieser zeitschrift. verknautschtes gesicht gemacht also, zwei blödsinnsblätter geschnappt und mit verstellter stimme über deren titelstories (stefanie hertel und stefan mross) referiert. ich liebe es, wenn er mich spinnen läßt,ohne dabei vor scham im boden versinken zu wollen. dann steht er dann so da, is n bißchen rot im gesicht und fragt sich mit sicherheit, ob ich nicht endgültig den verstand verloren habe, aber er maßregelt mich nie.
tja,alles in allem: ein wirklich schöner tag.und jetzt ist gut, lesöfchen geht schlafen, denn morgen gehts zu ikea!
Dienstag, 19. Dezember 2006
sodele...lesöfchen hübscht sich jetzt an,um mit ihrem total dickköpfigen dauer-nicht-freund ins kino zu gehen (departed). freue mich ein bißchen und hoffe auf einen entspannten abend mit dem bezopften monsterchen. wie kann man aber auch nur so ein dickkopf sein. so was ist mir ja noch gar nicht untergekommen! ich weiß,warum er lange haare hat: darunter versteckt er nämlich seine hörner!
Montag, 11. Dezember 2006
oder: einblicke ins wochenende bei familie lesof
1. tat: wäsche bleichen. wer mich für bekloppt oder geizig hält, dem sei erklärt, daß microfaser-zeug zwar sehr gut tragbar ist, leider aber die angewohnheit hat, ganz schnell zu vergrauen. im rahmen des hausfraulichen dranges nach weißer wäsche also: bleichen.
das mutter-beimer-gen war damit noch nicht befriedigt, also
2. tat: plätzchen backen. eigentlich ziemlich blödsinnig, weil die ungefähr 5 tonnen plätzchen sowieso keiner ißt, aber egal. wenigstens hatte ich damit eine begründung für den erwerb einer keksdose im santa-claus-style.
anschließend folgte die
3.tat: bestehend aus hardcore-wäschewasching mit extrem-aufhänging im hof. an sich ne tolle idee. dachte ich jedenfalls bis vorhin, als sich an meinem bürofensterchen die regentropfen hinunter schlängelten. is jetzt nicht soooo schlimm, muß ich heute wenigstens nicht bügeln. dafür erfreue ich mich an den ergebnissen der
4. tat: steril-machen der wohnung. ich habe jede staubfluse gekillt - jede. die im bad sogar mit chlorix. hähä! ich könnte jetzt quasi eine selbstoperation vornehmen und mir in meiner op-sterilen butze den blödsinn aus dem kopf schneiden - und mutter beimer...
stattdessen werde ich aber heute die reste der
5. tat vertilgen: coq au vine. rezept auf nachfrage. erkenntnisgewinn: flambieren hat was. und so n weinhähnchen plus tv-gekuschel mit dem schönen mann rundete das stino-weekend definitiv ab...
Donnerstag, 16. November 2006
ich bin jetzt 28. seit gestern - falls es irgend jemanden interessiert. üblicherweise begehe ich meinen geburtstag ja kaum bis gar nich
telefon wird ausgestöpselt, handy ist auch aus und wer mich dennoch irgendwie zu gratulationszwecken erwischt, dem fahr ich schon vor dem "alles gute blabla..." übers maul. normalerweise! kurzentschlossen leierte ich dann aber ein kleines essen an, damit meine lieben freunde auch was von meinem b-day haben. in dem fall ein voller tisch glatt kosheren essens zu bauchbefüllung während des reinfeierns. die lieben haben mitgedacht und mich mit - unbeabsichtigt - mit geschenken versorgt, die alle zusammengenommen für ein klasse wellness-tag sorgen werden. stufe eins des geplanten jour fix: aufessen der verbliebenen mega-portion meines suchtmittel kinderschokobons und eintritt in durch schoki induzierte glücklichkeitswellen. stufe zwei: ab in heiße gefilde mit meinem schönen mann. stufe drei: absacken mit ebenfalls geschenktem guten wein aus den neuen, heiß ersehnten weingläsern. erneutes feststellen fantastischer körperkompatibilität zwischen dem bezopften schönen und der nicht minder bezopften lesof. stufe vier: einlösen der theaterkarten für - wie sinnig - "der drachen" im nationaltheater weimar zusammen mit der titanin und dem josch. der dritte in deren wg-konstallation wird auf das leahkind aufpassen - der glückliche (interna wird verraten: der mensch heißt felix= lat. der glückliche).
also ham wer reingefeiert.mit geburtstagslied sogar. am anderen morgen zauberte der schönste meine lieblingsblumen hervor und ein geburtstagsfrühstückchen (die nase.kam, sagte "husch, verschwinde mal",parkte irgendwas - wie ich dachte - im schlafzimmer, nutzte unbeobachtete momente für einen unbemerkten vasenklau und ließ mich völlig planlos bis zum anderen morgen). schön. überm küchentisch prangten zwei luftballone (man, wie alt war ich wohl, als ich das letzte mal ballone an einem b-day geschenkt bekommen habe?), drunter die lilien und ne kerze und ein gedeckter tisch und viel zeit für mich. die theaterkarten - ich weiß wirklich nicht, wann ich das letzte mal im theater war, als rotunde ums intellektuellengesöf gewickelt. und:ich habs bemerkt, ihr drei, es war der wein, den ich so toll fand letztens als wir "einweihung" feierten bei euch und später in diversen bars.
später an meinem sozusagen ehrentage die ausstellungseröffnung meines schönen mannes. abchecken seiner platonischen eng-freundschaft zu n. häufig präsent in gesprächen, bisher für mich gesichtslos. schöne frau. nicht gut! hatte ich erwähnt, daß er kürzlich ne woche in b-town war und sich dort mit ihr freundschaftlich ein bett teilte? und das mir, die ich der meinung bin, daß asexuelle beziehungen zwischen tittenmonstern und schwanzträgern überhaupt nicht möglich sind? man-o-man, da werd ich mir zukünftig böse auf die zunge beißen müssen...
datieren eines unerfreulichen ereignisses via foto. und kopffasching, weil wir uns keine 48 stunden später wiedersahen. büchse der pandorra offen, aber situationsbezogen diplomatisch die klappe gehalten. kann ich gut, so was, auch wenn mir in dem moment zum heulen zumute war. vorher:anruf vom leah-papa mit hinweis auf selbsgebackene b-day-muffins im kinderrucksack. zwei seiten congrats vom bo - überraschend. aber schön. bin ja nächsthin im herkunftsort und werd mich dann mal treffen mit ihm - auf der hochzeit seines bruders.
rum wie 'num: ein schöner geburtstag. so im ganzen betrachtet...
Donnerstag, 5. Oktober 2006
ach wie geil. ich bin hundemüde. heute nacht hat mich ne mücke aufs augenlid gestochen- ich seh aus wie karl dall. umziehen willich heute auch noch. dann muß ich - von natur aus feighose - auch noch allein in der neuen wohnung schlafen. obwohl: ich werde mich nachher gemütlich in meine jetzt wieder da seiende badewanne schmeißen. aber jetzt gibts erstmal ein mittagsschläfchen zwischen umzugskartons..
Montag, 18. September 2006
sind mir zuwider.ich zeige anderen leuten nicht gern meine wohnung. ausnahmen: potentielle f***opfer, meine freunde (von denen einige auch mal f***opfer waren und den status "potentiell" je nach leistung durchaus auch weiterhin tragen), meine bezaubernden sex-in-the-city-schwestern und allen kunstinteressierten, die meine sammlung naiver malerei (--->)bestaunen wollen.
die gründe für meine mißmutigen führungen durch mi casa sind einleuchtend: erstens dauern die bei meinen bewohnten 75 qkm wohnfläche verteilt auf 2,5 räume immer elends lange. und zweitens muß ich - kraft meiner selbständigen erziehung zu einer ordentlichen hausfrau - die gästefilzpantoffeln, welche ganz in schloßmuseumsmanier dem nichtruinieren meines 500 jahre alten parketts dienen - ständig desinfizieren, damit sich die meute keinen fußmock holt. drittens bin ich es leid, auskunft darüber zu geben, warum ich diese wohnung verlassen will. die ersten 200 mal antwortete ich noch halbwegs wahrheitsgemäß, daß ich und klein-müh einfach ein bisserl mehr platz brauchen. mittlerweile bin ich geneigt, auf diese frage zu antworten, daß ich endlich meinen traum vom eigenen hausbordell verwirklichen will. jetzt wo prostitution ein anerkannter beruf mit krankenversicherungsmöglichkeit ist und die mwst demnächst auf 19% steigt - man muß ja auch leben irgendwie.
die wahrheit liegt wie bei so vielem irgendwo dazwischen...
dennoch -trotz widerwillens - kann ich hervorragende sozialstudien betreiben. zum beispiel über norbert!!!! und katrin, die vorher schon drei jahre zusammen gewohnt hatten, sich dann aber kürzlich vor nem halben jahr trennten und jetzt wieder zusammen ziehen wollen. schön auch das pärchen, welches gedachte, hier ihr klavier aufzustellen, bis sie bemerkten, daß das ding wohl nicht durch den flur passen wird. am besten: studenten, die irgendwann mal in nem tutorium von mir saßen und nun sehen konnten, wie ihre lieblingsdozentin so lebt.
jetzt geht die wohnung an leo lemke (kein scheiß!) und seinen kumpel. sympathisches pärchen...äh, sympathische typen. anfänglich wußte ich wirklich nicht, wie die zueinander stehen, was daran lag, daß kürzlich zwei frauen hier waren und ich noch meinte, die wohnung sei nicht so wirklich wg-tauglich. ich hatte mich ein bißchen getäuscht...insofern war der lapidar gedrückte spruch, daß man auch gut zu zweit in die dusche paßt, dennoch nicht ganz so falsch.
und am allerbesten war folgende kurzkonversation mit leah papa:
ich: "blablabla, ich muß dir sowieso noch was erzählen..."
der stromer. "was n? bist du schwanger? willste heiraten?"