wir machen das klar!
deutschland an sich und ich - wir beide führen eine durchaus komplizierte beziehung. manchmal steh ich so an meinem hüfthohen gartenzäunchen in der schrebergartenanlage "zum abendsonnenblick" und frage mich: "deutschland ja - aber welcher planet?". weniger, weil mein linkerhand-gartenkumpel dieter in manieristischem totalwahn seine gartenzwergfamilie von den regenspuren des vortages reinigt und zwar mittels eines mikrofasertuches. auch nicht unbedingt,weil sich der rechterhand-kleingartenspartenkollege darüber aufregt, daß sein rasen vor dem gartenzaun wegen köterurin langsam in allen möglichen gelbtönen dem tod entgegen gammelt. das sind gesellschaftspeanuts,liebe gemeinde...den preis eines gardena-gartenbewässerungssystems nicht wert sozusagen.
aber man muß ja schließlich auch mal übern zaun gucken. da fällt mir ja als freund der sozialstudie nicht nur das unwesen der kaffeebohnenrösterei-und-dann-schicke-namen-dafür-finden-um-das-gesöff-schließlich-in-gläser-zu-füllen-ding auf. nee - auch wenn das mittlerweile so weit gediehen ist, daß man sich - wie mir mein schöner mann kürzlich berichtete - in diesen hippen terrortempeln vor dem personal mit seinem namen ausweisen muß, bevor man 5 min später seinen kaffee-to-go bekommt. ich persönlich frage mich ja, ob es neuerdings ein must in der sowieso schon viel zu "du"-freundlichen, jungverlebten scene ist, wenn man, und das obwohl "TO-GO"" on the road, auch noch seinen namen nennen muß. sollte man das auch auf andere situationen ausweiten? im supermarkt einfach mal seinen namen auf die fleischtheke hauen, so lange "jasons" jüngere schwester das halbe schwein in mundgerechte stücke sägt? warum auch nicht! bei der aktuellen neigung junger menschen, binnen monatsfrist von großer liebe, wahlweise aber auch "bestfreundschaft ever, ever, ever und everlasting" zu sprechen, weisen sich fünf minuten gemeinsam ausgestandene wartezeit ja quasi als halbes eheversprechen aus...
weiterhin auffällig ist die deutsche musikszene. generell stelle ich fest, daß die sich gut entwickelt - jedenfalls bis berlin-neukölln.
dieser teil meiner städtischen lieblingshure scheint ein weißer fleck auf der deutschlandlandkarte gut gemachter und intelligenter musik zu sein. ich mutmaße allerdings, daß sido, bushido, eko fresh and friends ihre harterfahrene streetcredibility gar nicht im "geddo" erworben haben können. das geht gar nicht! bei einem derartigen intellektuellen tiefflug der betreffenden ist nämlich mehr als nur naheliegend, daß die in einer nacht- und nebelaktion in ein beef-bootcamp irgendwo im hintersten hunsrück entführt worden sind. da, wo hase und igel sich gute nacht sagen und ganze dorfpopulationen seit jahrhunderten nur einen nachnamen aufweisen können. was aber auch nicht schlimm ist, weil die sich sowieso alle deutlich ähnlich sehen. an solchen orten wächst sich das umfeld durchaus als kreativer input für grenzdebile sprachvergewaltigung aus. es kann nicht anders sein!
so sitzt also der eko in seinem neuen liedchen in einer fluffig-pubertären deko aus titten in pailetten-bikinis und stringtanga-ärschen, die zu dem aus welchen gründen auch immer mit weißem dickflüssigen zeug bekleckert sind und weist uns darauf hin, daß er jetzt wieder "back" ist - genauso geil wie vorher: "deutschland,hört ihr!"
schön, eko. da freu ich mich aber, boah,der "ek is back" - alder, da hab ich drauf gewartet wie auf ne untersuchung beim proktologen.
wie erholsam wächst sich dagegen die weltbeste knödelstimme nach bob dylan aus, die uns verspricht "wir machen das klar". komm her, jani, wir machen das wirklich mal klar. wir nehmen einfach die abrißbirne aus deinem video und fahren den eko besuchen - im hunsrück.
aber man muß ja schließlich auch mal übern zaun gucken. da fällt mir ja als freund der sozialstudie nicht nur das unwesen der kaffeebohnenrösterei-und-dann-schicke-namen-dafür-finden-um-das-gesöff-schließlich-in-gläser-zu-füllen-ding auf. nee - auch wenn das mittlerweile so weit gediehen ist, daß man sich - wie mir mein schöner mann kürzlich berichtete - in diesen hippen terrortempeln vor dem personal mit seinem namen ausweisen muß, bevor man 5 min später seinen kaffee-to-go bekommt. ich persönlich frage mich ja, ob es neuerdings ein must in der sowieso schon viel zu "du"-freundlichen, jungverlebten scene ist, wenn man, und das obwohl "TO-GO"" on the road, auch noch seinen namen nennen muß. sollte man das auch auf andere situationen ausweiten? im supermarkt einfach mal seinen namen auf die fleischtheke hauen, so lange "jasons" jüngere schwester das halbe schwein in mundgerechte stücke sägt? warum auch nicht! bei der aktuellen neigung junger menschen, binnen monatsfrist von großer liebe, wahlweise aber auch "bestfreundschaft ever, ever, ever und everlasting" zu sprechen, weisen sich fünf minuten gemeinsam ausgestandene wartezeit ja quasi als halbes eheversprechen aus...
weiterhin auffällig ist die deutsche musikszene. generell stelle ich fest, daß die sich gut entwickelt - jedenfalls bis berlin-neukölln.
dieser teil meiner städtischen lieblingshure scheint ein weißer fleck auf der deutschlandlandkarte gut gemachter und intelligenter musik zu sein. ich mutmaße allerdings, daß sido, bushido, eko fresh and friends ihre harterfahrene streetcredibility gar nicht im "geddo" erworben haben können. das geht gar nicht! bei einem derartigen intellektuellen tiefflug der betreffenden ist nämlich mehr als nur naheliegend, daß die in einer nacht- und nebelaktion in ein beef-bootcamp irgendwo im hintersten hunsrück entführt worden sind. da, wo hase und igel sich gute nacht sagen und ganze dorfpopulationen seit jahrhunderten nur einen nachnamen aufweisen können. was aber auch nicht schlimm ist, weil die sich sowieso alle deutlich ähnlich sehen. an solchen orten wächst sich das umfeld durchaus als kreativer input für grenzdebile sprachvergewaltigung aus. es kann nicht anders sein!
so sitzt also der eko in seinem neuen liedchen in einer fluffig-pubertären deko aus titten in pailetten-bikinis und stringtanga-ärschen, die zu dem aus welchen gründen auch immer mit weißem dickflüssigen zeug bekleckert sind und weist uns darauf hin, daß er jetzt wieder "back" ist - genauso geil wie vorher: "deutschland,hört ihr!"
schön, eko. da freu ich mich aber, boah,der "ek is back" - alder, da hab ich drauf gewartet wie auf ne untersuchung beim proktologen.
wie erholsam wächst sich dagegen die weltbeste knödelstimme nach bob dylan aus, die uns verspricht "wir machen das klar". komm her, jani, wir machen das wirklich mal klar. wir nehmen einfach die abrißbirne aus deinem video und fahren den eko besuchen - im hunsrück.
lesof - 9. Aug, 17:45
Bock auf'n Beat?
Tja, das traurige daran ist, dass Aggro in der deutschen HipHop-Szene die mit Abstand besten Beats produziert.
Und außerdem muss ich zugeben, dass mir Sido, Harry und Fler irgendwie schon gefallen. Genau wie früher die Schröder Roadshow. Ich mag einfach Musiker, die nicht um den heißen Brei rum reden sondern einfach das rauslassen, was ihnen gerade durch den Kopf geht.
Ist mir immer noch lieber als Geheuchel und Liebesgesäusel der ganzen Weichspüler, die sonst so unterwegs sind.
Aber das Jan in einer ganz anderen Ligsa spielt, darüber müssen wir natürlich gar nicht reden. Wobei er nur in punkto Knödelstimme aber nur die Nr 3 ist.
Jamaicas Gregory Isaacs, the 'Cool Ruler', kann's noch ein bisschen besser. Der ist allerdings auch schon 30 Jahre im Geschäft.
naja, naja
kann man mal mit marshall matters vergleichen: böse, derbe texte die um ein vielfaches schärfer wirken, weil mr. eminem in interviews nicht rumprollt. und wenn doch, so macht er selbst das auf einem höheren level, als der pubertierende aggro-typ, der mit dicker hose in interviews erzählt, daß er auch paris hilton f****** kann, wenn ER das will.
verstehste, ey....
"In der Oper geht es um Verbrechen, Mord und Sex. Meine Musik hat die gleichen Themen. Worüber beschwert Ihr Euch also?" *fg*
Aber du hast natürlich recht, die Jungs sind zu prollig. Obwohl ich denke, dass das zumindest bei Eko Fresh (übrigens keiner von Aggro) 'ne Masche ist. Als der vor ein paar Jahren zum ersten Mal bei Raab auftrat, war er nämlich - wen ich mich recht erinnere - durchaus noch in der Lage, sich auf vernünftigem Niveau zu unterhalten.
Vermutlich denkt der, wenn die Jungs von Aggro damit so erfolgreich sind, muss er wohl auch auf diesen Zug aufspringen. Dabei ist's meiner Ansicht nach seine leider recht merkwürdige Stimme, die die meisten Rap-Fans vom Kaufen seiner Scheiben abhält.
oha,
aber an das raab-interwiev erinnere ich mich auch noch dunkel, wiewohl auch an eine tatsächlich halbwegs intelligente konversation.
mhm, ob das jetzt so intelligent war, sein niveau runterzuschrauben? egal: ich wünsch dem eko jedenfalls, daß er voll real bleibt. und zwar bis er mindestens 60 ist. wenn der dann immer noch genau son scheiß quatscht, dann hab ich den wieder lieb. oder so...
wie jetzt?
Nee, is sich nich mein Bruda, Du.
Aber er singt doch: "Der Doooon is back." (Mit langem o).
Bitte nicht aggro werden, du. *rofl*
Isch krisch Angst.