reste-manager
berufsbezeichnungen sind eine wichtige sache. man kann mit ihnen angeben, man kann vorurteile daran knüpfen, man kann autorität durch sie versprühen. man kann sich durch sie aber auch eine menge alberner witze einfangen. nehmen wir mal den beruf des sozialarbeiters. reden wir hier von der männlichen sparte, erwartet man nicht selten ein verzotteltes etwas, das jede aussage in eine du-botschaft verwandeln kann und seine frustgrenze beim trommelworkshop ausagiert. reden wir von den frauen, dann sollen die nicht weniger selten praktische, diametral geschnittene haarfrisuren haben, die sich mit der ökologisch eingefärbten leinenschürze zu einer warmen, watteweichen und ergonomische geformte schuhe tragenenden person vereinen.
machen wir es kurz: zwischen lauter arbeitenden menschen ü 30 zu stehen und von sich berichten zu können, man sei sozialarbeiter, sorgt mit sicherheit für amüsierte blicke. insbesondere dann, wenn alle anderen knallhart am puls der wirtschaft kratzen und gehälter jenseits dessen, was ein sozialarbeiter in stufe 3 brutto verdient, einfahren.
mich besorgt diese vorahnung nachhaltig. wahrscheinlich liegt das daran, daß ich mich bis vor kurzem noch selbst über jeden soz-päd-studenten lustig gemacht habe, weil die dummerweise auch noch fast alle so stereotyp wie oben beschrieben aussahen.
jetzt bin ich selbst einer und weil ich keine lust habe, mich für meine entscheidung zu meinen beruflichen 180 grad dauernd auf henna-rot aufm kopf, leinen um den wanst und dunkelgrün im parteibuch prüfen zu lassen, wandte ich mich sorgenvoll an meinen privaten sozialarbeiter herr lesof:
"herr lesof", sagte ich "meine berufsbezeichnung paßt mir nicht. ich muß die ja auch mal angeben hier und dort und als ich letztens das besenwesen telefonisch in der neuen schule anmeldete und sagte, ich sei sozialarbeiter, da wollten die mich gleich an den örtlichen familienhilfsdienst weiter vermitteln."
"frau lesof", sagte herr lesof "was willste denn da machen? ist doch nett. und sieh das doch mal so: ich verdiene 2,50 € im monat und du nur 1 cent. weil ich gut verdiene, kann ich dir im monat 30 paar schuhe kaufen. aber du, beste aller fast-ehefrauen, du bist unser soziales gewissen dabei!"
"herr lesof", sagte ich "ich will aber toll heißen. irgendwas mit manager hinten dran. ressourcen-manager oder so, das würde es ja besser treffen."
"na wenn das so ist," sagte herr lesof "dann nenn dich doch reste-manager!"
machen wir es kurz: zwischen lauter arbeitenden menschen ü 30 zu stehen und von sich berichten zu können, man sei sozialarbeiter, sorgt mit sicherheit für amüsierte blicke. insbesondere dann, wenn alle anderen knallhart am puls der wirtschaft kratzen und gehälter jenseits dessen, was ein sozialarbeiter in stufe 3 brutto verdient, einfahren.
mich besorgt diese vorahnung nachhaltig. wahrscheinlich liegt das daran, daß ich mich bis vor kurzem noch selbst über jeden soz-päd-studenten lustig gemacht habe, weil die dummerweise auch noch fast alle so stereotyp wie oben beschrieben aussahen.
jetzt bin ich selbst einer und weil ich keine lust habe, mich für meine entscheidung zu meinen beruflichen 180 grad dauernd auf henna-rot aufm kopf, leinen um den wanst und dunkelgrün im parteibuch prüfen zu lassen, wandte ich mich sorgenvoll an meinen privaten sozialarbeiter herr lesof:
"herr lesof", sagte ich "meine berufsbezeichnung paßt mir nicht. ich muß die ja auch mal angeben hier und dort und als ich letztens das besenwesen telefonisch in der neuen schule anmeldete und sagte, ich sei sozialarbeiter, da wollten die mich gleich an den örtlichen familienhilfsdienst weiter vermitteln."
"frau lesof", sagte herr lesof "was willste denn da machen? ist doch nett. und sieh das doch mal so: ich verdiene 2,50 € im monat und du nur 1 cent. weil ich gut verdiene, kann ich dir im monat 30 paar schuhe kaufen. aber du, beste aller fast-ehefrauen, du bist unser soziales gewissen dabei!"
"herr lesof", sagte ich "ich will aber toll heißen. irgendwas mit manager hinten dran. ressourcen-manager oder so, das würde es ja besser treffen."
"na wenn das so ist," sagte herr lesof "dann nenn dich doch reste-manager!"
lesof - 25. Sep, 21:04
Oder was meinen Sie?
grillparty: "ich bin mdss bei einer etablierten, weltweit agierenden firma aus dem ressourcenorientierten bereich."
YES! DAS klingt gut!