erez israel

meine liebes, schöne land - was machst du nur? olmert ist ja meines erachtens kaum zu ertragen, aber leider nun akkreditiert. wir werden sehen, wie es sich entwickelt.
und vorgestern: daß man in gaza-stadt nicht an den strand gehen sollte,ist bekannt. nicht nur,weil es elend lange dauert, bis man die grob geschätzten 5 millionen israelischen militärposten passiert hat und das obwohl das gebiet um gaza-stadt bekanntlich autonom ist (kann ja auch keiner was dafür, daß die idf ihre posten mit den allerdümmsten begründungen immer weiter vorverlegt. die beste,die ich bisher gehört habe, war: "der asphalt beim posten xy ist so porös, daß die sperren nicht halten, daher haben wir ihn 1 km vorgerückt"). zweitens und ebenso hinlänglich bekannt ist, daß gaza-stadt wg. einer nichtexistenten kläranlage die abwässer ins meer pumpen muß, ebenso wie anderen müll, denn gaza-stadt besitzt auch keine legale müllkippe.
die baden da in scheiße - und das ist wörtlich zu nehmen. als ob das aber nicht schon bestrafung genug wäre,passieren da im halbstundentakt israelische boote die küste und das, liebe gemeinde, ist nicht die küstenwache. das sind mit raketen ausgerüstete armeeboote der idf. mir ist ja einleuchtend, daßman auf die entfernung von etwa 1 km auch mit den allerbesten zielfernrohren nicht eruieren kann, ob der erblickte mensch am strand tatsächlich nur 1,50 groß ist. sonne scheint, finger sitzt locker, was weiß ich. da kann man auch schon mal ne 5 köpfige familie ausradieren, welche sich nach den abgegebenen warnschüssen richtung auto bewegt. die hatten nämlich mit sicherheit vor, ihre kleinkinder mit sprengstoff zu bestücken und und die luft zu jagen. vielleicht hatte der papa ja aber auch nen mörser in seinem scheiß-peugeot - vorsicht ist besser als nachsicht, vertrauen ist gut, kalaschnikov ist besser.
na mensch, das tut mir dann aber auch leid, daß heute und gestern un petit chaos war. ich kann nachvollziehen, daß der radikale flügel der hamas den waffenstillstand aufgekündigt hat. gehts halt wieder von vorn los. WIR HAM JA AUCH SONST NIX ZU TUN!!! außer der gestattung des baus von müllkippen und kläranlagen, schulen, schaffen von arbeitsplätzen etc. letzteres ist ja auch ganz grandios gelöst: wenn man nämlich ne arbeitserlaubnis für das staatsgebiet israel hat, steht man im schnitt 3 stunden, bsi man raus oder rein darf - aus purer schikane - und verdient einen dreck an kohle beim ausschippen von jauchegruben in israel (wenn man nen netten arbeitgeber hat,kriegt man unter umständen sogar die krankenversicherung bezahlt - nett,oder). und wehe, wenn das kind so krank ist, daß die beschissen ausgerüsteten palästinensichen krankenhäuser nicht helfen können. dann mal fix notfallVISUM besorgt und ebenfalls stunden in der schlange gestanden, um raus zu dürfen.
ich danke an dieser stelle dem hier nicht namentlich erwähnten israelischen politiker, der voller geistesgegenwart auf den tempelberg latschte und der auslöser der 2. intifada war. is uns ja auch nicht ein bißchen verboten. nehm ich mir aber als beispiel und setze nächsthin mal nen stinknormalen katholen zum erholen auf den papststuhl - mal sehen, was DANN passiert...ach kotzt mich das AN.
es ist so unendlich erfahrenswert, in jerusalem essen zu gehen, und dann fliegt die lokalität ne halbe stunde nach verlassen selbiger in die luft. es ist absolut sehenswert, wenn die betreffenden spezialkräfte noch einen tag später damit beschäftigt sind, gewebefetzen von den mauern zu kratzen. es ist ein gaaanz besonderes gefühl,sich in der altstadt zu verfransen und nen mp nach dem weg zu fragen, der einem die knarre beim erzählen in den bauch hält und man sich wage erinnert,daß die uzi prinzipiell entsichert ist und man sich in einem land befindet, wo die alles mit händen und füßen erklären und man sich fragt, wann der finger am abzug ungünstig anfängt zu zucken. es läßt einen 33 und danach erfühlen, wenn in mea sharim die orthodoxen sinnbildliche stereotypen-palästinenser verbrennen. und es ist ein zeichen von besonderer sensibilität, wenn der eingezogene freund sofort nach der grundausbildung nach hebron muß und vor lauter schiß nen heulkrampf bekommt. es ist ein fest, wenn man mit überreichung der staatsbürgerschaft unterschreiben darf, daß man sein leben für dieses land im kampf lassen möchte -natürlich nur wenn nötig - aber wann ist es da nicht?
und noch was: sh'ma jisreal, adonaj elohenu adonaj echad. ADONAJ - mein liebes israel, besinne dich deiner wurzeln und nicht der verdammten tagespolitik
lem - 12. Jun, 10:13

Muss man nicht generell in Israel die scheu von entsicherten Waffen verlieren? Schon wenn man in Tel Aviv Richtung Azrieli Tower geht ist eine derartige Phobie recht hinderlich... die »Military per Minute« Rate steigt da ja schon beachtlich.
Nach Jerusalem aber würde ich persönlich keinen Fuß setzen. Ich glaube, da setzt auch bei mir die Phobie wieder ein. Alle meshugge dort... : /

lesof - 12. Jun, 10:38

tel aviv

na ja, die frage ist, ob man die scheu nicht auch überwinden will. quasi der eigenen angst einen drauf setzt. denn letztlich muß man ja da leben damit. und was jerusalem angeht: von der touri-seite aus betrachtet, gebe ich dir natürlich recht, aber wenn man da lebt, weiß man doch schon, wie und wo man sich am besten bewegt. und offen gestanden fühl ich mich in jerusalem sicherer als in tel aviv. ein paradoxon - ich weiß, ich kanns auch nicht erklären
lem - 12. Jun, 11:05

Vielleicht liegts am Verkehr ;) Ich hatte in Tel Aviv immer das Gefühl, man muss eine Eistenstange über die Fahrbahn legen, damit man einigermaßen behütet auf die andere Seite kommt. Und vor einiger Zeit ist ein Linienbus im Kiosk der Verwandschaft gelandet.

Aber du hast sicher recht, wenn man dort lebt ist es was anders als wenn man sich nur ab und an in dem Land aufhält.
lesof - 12. Jun, 11:17

@lem

du läufst da noch? fahren ist doch um längen besser. auch mal rechts überholen in der stadt oder übern bürgersteig fahren, weil man die rote ampel nicht abwarten kann...schön auch die pkw-flaniermeile an der strandpromenade. ach, tel aviv... mich packt die sehnsucht...
lem - 12. Jun, 20:15

Die Strandpromenade.. ja das wär's jetzt. Mit oder ohne Auto. Aber vor allem mit einem Becher frozen yoghurt :)

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