ganztagsschule
weil die frau erphschwester eben erfolg wünschte, nehme ich sie zum anlaß, zu schimpfen.
dem vielleicht unwissenden leser, der über eine suchmaschine "ganztagsschule" eingegeben hat und hier gelandet ist UND auch noch ausm osten kommt und in den westen ziehen muß, sei eingangs erklärt:
frau lesof sitzt noch in jena und zieht ganz bald um nach hamburg. mitziehen wird ein grundschulkind. selbiges kommt von einer schule mit einem verschwindend geringen ausländeranteil und einer traumhaften schülerzahl von 250 kindern insgesamt. frühhort haben wir, nachmittags hat der hort bis 16.30 geöffnet, es gibt ganz viele arbeitsgemeinschaften und der spaß kostet mich ´n appel und `n ei.
frau lesof hat eine gut bezahlte stelle in hh bekommen, herr lesof verdient ebenfalls sehr gut - familie lesof kann sich also einen stadtteil leisten, dessen sozialstruktur sich durch eine sozialhilfeempfängerquote von unter 10% auszeichnet.
bevor es böses blut gibt an der stelle: wir arbeiten beide und wenn ich deswegen die wahl habe, dann nutze ich sie auch. weil es jeder so machen würde.
jetzt ist es aber so, daß es in den entsprechenden stadtteilen keine ganztagsschulen gibt, bzw. eine für drei stadtteile - die privaten schulen weg gelassen.
die stadtteile, in denen es sowohl horte als auch ganztagschulen en masse gibt, sind so genannte soziale brennpunkte. das funktioniert die nachmittagsbetreuung also als kasernierte form von streetwork. und dazu kommt der einfach grund, daß ich auf eine gute und umfassende schulbildung wert lege, die nicht wegen der vermittlung rudimentärer deutschkenntnisse und angebrachtem sozialverhalten hinten runter kippt. fakt! und verständlich, wenn man selbst kinder hat.
jetzt sitze ich also da und google nach ganztagsschulen in okayen vierteln und kriege das kotzen, weil es kaum welche gibt bzw. die freien wohnungen in der nähe nicht vorhanden sind!
ich möchte betonen, daß ich das, was wir von hier gewohnt sind, nicht als ultimo ratio anlege! aber es muß doch wohl möglich sein, sein kind als arbeitende frau/mann unterbringen zu können! es kann doch nicht sein, daß die sozialisierung von kindern aus schwachen milieus vorrang hat vor der betreuung von kindern steuerzahlender eltern! denn die finanzieren ja schließlich mit ihren sozialabgaben auch solche konzepte. und es wäre, verdammt nochmal, auch noch mehr geld dafür da, wenn man auch wirklich arbeiten gehen kann, weil die kinder betreut sind. ich will gerne 7 mio euro für diese betreuung zahlen, ich leiste gern damit einen beitrag zu finanzierung der tollen senatskonzepte zum thema hort in sozialen brennpunkten. aber das kann ich doch nur, wenn ich mein eigenes kind "abgeben" kann. wie ungerecht ist das denn?
ich kriegs kotzen - immer noch!
dem vielleicht unwissenden leser, der über eine suchmaschine "ganztagsschule" eingegeben hat und hier gelandet ist UND auch noch ausm osten kommt und in den westen ziehen muß, sei eingangs erklärt:
frau lesof sitzt noch in jena und zieht ganz bald um nach hamburg. mitziehen wird ein grundschulkind. selbiges kommt von einer schule mit einem verschwindend geringen ausländeranteil und einer traumhaften schülerzahl von 250 kindern insgesamt. frühhort haben wir, nachmittags hat der hort bis 16.30 geöffnet, es gibt ganz viele arbeitsgemeinschaften und der spaß kostet mich ´n appel und `n ei.
frau lesof hat eine gut bezahlte stelle in hh bekommen, herr lesof verdient ebenfalls sehr gut - familie lesof kann sich also einen stadtteil leisten, dessen sozialstruktur sich durch eine sozialhilfeempfängerquote von unter 10% auszeichnet.
bevor es böses blut gibt an der stelle: wir arbeiten beide und wenn ich deswegen die wahl habe, dann nutze ich sie auch. weil es jeder so machen würde.
jetzt ist es aber so, daß es in den entsprechenden stadtteilen keine ganztagsschulen gibt, bzw. eine für drei stadtteile - die privaten schulen weg gelassen.
die stadtteile, in denen es sowohl horte als auch ganztagschulen en masse gibt, sind so genannte soziale brennpunkte. das funktioniert die nachmittagsbetreuung also als kasernierte form von streetwork. und dazu kommt der einfach grund, daß ich auf eine gute und umfassende schulbildung wert lege, die nicht wegen der vermittlung rudimentärer deutschkenntnisse und angebrachtem sozialverhalten hinten runter kippt. fakt! und verständlich, wenn man selbst kinder hat.
jetzt sitze ich also da und google nach ganztagsschulen in okayen vierteln und kriege das kotzen, weil es kaum welche gibt bzw. die freien wohnungen in der nähe nicht vorhanden sind!
ich möchte betonen, daß ich das, was wir von hier gewohnt sind, nicht als ultimo ratio anlege! aber es muß doch wohl möglich sein, sein kind als arbeitende frau/mann unterbringen zu können! es kann doch nicht sein, daß die sozialisierung von kindern aus schwachen milieus vorrang hat vor der betreuung von kindern steuerzahlender eltern! denn die finanzieren ja schließlich mit ihren sozialabgaben auch solche konzepte. und es wäre, verdammt nochmal, auch noch mehr geld dafür da, wenn man auch wirklich arbeiten gehen kann, weil die kinder betreut sind. ich will gerne 7 mio euro für diese betreuung zahlen, ich leiste gern damit einen beitrag zu finanzierung der tollen senatskonzepte zum thema hort in sozialen brennpunkten. aber das kann ich doch nur, wenn ich mein eigenes kind "abgeben" kann. wie ungerecht ist das denn?
ich kriegs kotzen - immer noch!
lesof - 28. Aug, 22:07
liebe frau lesof,
denn wenn sie zwei(!) verdienste und eine ganztagsschule brauchen, um sich jene bewussten stadtviertel leisten zu können, gehören sie da eben nicht hin. das was sie als guten verdienst bezeichnen, bringt die dortigen vermutlich zum milden lächeln. und eben d a m i t nicht solche träumer wie sie sich heimlich einschleichen, gibt es keine ganztagsschulen. sozusagen aus voller absicht. sonst könnten ja immer mal wieder solche, die durch einen glücksfall dem prekariat gerade so entronnen sind, sich dort einnisten. und dann wären die da, wie so eine laus im pelz, direkt vor der eigenen nase, und lebten einem ein leben vor, das man gar nicht sehen will, und brächten ihre kinder mit, die mit den eigenen spielen wollten ...
neinnein, dem schiebt man doch lieber gleich einen riegel vor.
fragen sie noch einmal an, wenn herr lesof allein genug verdient. oder sie beide zusammen so viel, dass sie sich ein kindermädchen leisten können und eine ganz eigene putzfrau noch dazu. oder wenn kind lesof gross ist und sie die jobs immer noch haben.
dass sie das prinzip nicht verstanden haben, sieht man ja schon daran, dass sie es offenbar richtig finden, steuern zu bezahlen. erst wenn sie keine mehr zahlen, gehören sie dazu. ts!