in liebesdingen
es ist noch keinen ganzen monat her, da sitzt meine engfreundin und mutter der besten freundin meiner tochter auf meinem sofa und erzählt mir,daß sie und ihr typ sich nach sieben jahren beziehung getrennt haben. totgelaufenen, das verflixte siebte jahr, was weiß ich. natürlich hat er sie beschissen und natürlich erklärt sie - kraft irgendeiner mal dagewesenen liebe -daß dies nicht so schlimm sei.wir verstehen das ja, erwachsen wie wir sind, als symptom von haste nicht gesehen.
eigentlich waren die beiden kurz davor,sich wohnungstechnisch zu vergrößern,ein zweites kind war in planung. kurz vor dem umzug also the final cut. sie -nachdem ich ihr stundenlang in den ohren gelegen habe,sie könne da nicht mitziehen, sucht sich ne wohnung, glücklicherweise gleich bei mir ums eck. und nun? versucht sie sich einzurichten. mit nem halben hausstand, geborgten sachen, wenig kohle und vielen blumen, die alles verdecken sollen. prinzipienfragen wälzt sie wie "beziehe ich zwei kopfkissen?", quatscht sich die zukunft schön und er fickt aus bequemlichkeit eine tusse,die alles ist,nur nicht einfordernd.kommt mir das bekannt vor?
da sitzt sie also bis eben noch,wahrt haltung,nimmt ihn in schutz und hat keine ahnung vor dem kommenden. babysitterprobleme, freiräume, dem beschissenen spagat zwischen dem eigenen wollen,den eigenen bedürfnissen und dem des kindes gegenüber und und und. sicher, esist auch schön,allein zu sein. neulich sagte mein ex-schwiegervater zu mir,daß ich niemals geheiratet werde,weil ich mir selbst genug bin. endet sie da auch? im pragmatismus? im ausschalten von gefühlen - die trügen ja.
und ich? bin glücklich.wirklich glücklich. ich schreibe hier oft über den schöne mann. meistens lustige sachen und oft auch solche, die ihn auf eine nette art bloßstellen mögen und mich auch. blogquatsch eben.wir dienen alle dem exibitionismus. entwerfen konstrukte und fassaden. der dauernichtfreund, der extrempettingpartner und wie auch immer ich den schönen mann hier so nenne.tatsache ist: es ist alles ganz anders. wie soll mans erzählen, wenn vor einem sieben jahre zerstörte lebensplanung sitzt. man sehr genau weiß,wie einem da zumute ist, ein dauer-pop-up geöffnet ist. man weiß,daß es auch irgendwann anders gehen wird, aber es nicht sagen will, weil es situativ so unpassend ist.wer redet schon gern von glück, wenn das gegenüber es gerade verloren hat.
wie sehr macht sich die realität des eigenen glückes vor dem aus, was bei anderen auch mal so angefangen hat? und jetzt bitter endet? ich muß mich seit wochen damit auseinandersetzen, daß der mensch,mit dem ich mich wohl fühle,wie bisher nur einmal in meinem leben vorgekommen, in absehbarer zeit die stadt verlassen wird und damit mich, uns. jemanden gehen lassen müssen. wie gering ist das vor ner kaputten sieben-jahres-liebe mit kind? kann man da vergleichen? tu ich es,weil ich bei allem, was sie mir erzählt über ihre trennung das ende voraussagen kann? weil ich es selbst ähnlich hatte? ich dachte wirklich,ich bin über diese ganze trennungsscheiße mit leahs vater weg. aber bei allem, was sie mir erzählt, fängt es an, bitter zu schmecken. wird die vergangenheit lebendig. wie oft ich dagesessen hab, und mir leahs vater wortwörtlich aus dem kopf geschüttelt habe. nicht dran denken, jetzt... die verzweifelten versuche, ihm klar zumachen, was er aufgegeben hat.die verletzungen, gipfelnd im beisein der geburt des kindes, welches er mit dieser frau gezeugt hat. das stückweise, stückchenweise erkämpfen des eigenen selbst - losgelöst vom klischee einer funktionierenden familie. die tausenden rückschläge. liebe suchen danach - nach dem grand desaster, finden müssen, weil man es doch verdient hat. das sich stilisieren zum geliebt werden müssen qua der vergangenheit statt um des selbst willen. aufbauen,auf die schnauze fliegen und das bitte alles mit wohldosierten infos an den katastrophenauslöser: sie her, es geht mir blendend. am ende? verhärmt. kalt. erzähl mir nix,welt,ich hab schon in die abgründe geschaut. und dann? gibts auf einmal jemanden, der so ganz anders ist. wo es von anfang an anders läuft. nicht gesucht, irgendwo gefunden und behalten.
passiert selten sowas,möchte ich nicht gehen lassen. muß ich aber.
wie tröstend:in absehbarer zeit kann ich mich mit der engfreundin als single-mommies an den weinseligen tisch setzen und von besseren zeiten träumen. dumm nur, daß sie sie ausgelebt hat und ich auf dem höhepunkt mit dem flappsigen "schönes leben noch" zurück in die wirklichkeit katapultiert werde. danke,leben. manchen fußtritt zu mir selbst hätt ich mir gern erspart...
wir enden in einer metaphysischen debatte über die "liebe". warum metaphysisch? wir sind studierte, da fällts ab nem gewissen zeitpukt schwer, sich lebensgerecht auszudrücken. in ihren vorstellungen darüber scheinen zwei sachen da sein zu müssen: es ein merkbares gefühl und die vorstellung, ein ganzes leben lang zusammen zu sein. hatte ich auch mal -letzteres.leahs vater sagte immer, daß nichts für ewig ist, auch unsere sache nicht. verletzend, wenn man liebt. wahr aber oder zumindest ehrlich - wahrscheinlich weiß/wußte er das noch nicht mal. ich sage zu ihr: ich kann erst sagen,ob ich geliebt habe, wenn die sache vorbei ist.meine damit: beziehungszustandsbeschreibungen in form der berühmten drei worte sind schwachsinn.wem dient das? dem eigenen gefühl nach sicherheit? dem drumherum? wenn man seit jahren zusammen ist, muß man sich lieben oder was? love ist just a klischee!
ist das das ergebnis der trennung von leahs papa? daß ich einem klischee enthoben wurde? oder angst habe, ihm wieder anheim zu fallen, so ganz romantisch-klischeehaft eben?
und essentiell dann: wehrt man sich so gegen das lieben dürfen,geliebt werden -gegen eine schlichte beschreibung des miteinanders, weil man angst vor dem ende hat? oder davor,jemanden, den man mal geliebt hat, zu verraten, weil man jetzt eine andere,neue liebe (was auch immer das ist) teilt?
ist und kann liebe nur einzigartig,unwiderbringlich und nicht vergleichbar sein? oder hat es sich der mensch mit den berühmten worten nur einfach gemacht? sagt man es,weil es nichts bequemeres und zusammenfassenders als diese drei worte gibt?
eigentlich waren die beiden kurz davor,sich wohnungstechnisch zu vergrößern,ein zweites kind war in planung. kurz vor dem umzug also the final cut. sie -nachdem ich ihr stundenlang in den ohren gelegen habe,sie könne da nicht mitziehen, sucht sich ne wohnung, glücklicherweise gleich bei mir ums eck. und nun? versucht sie sich einzurichten. mit nem halben hausstand, geborgten sachen, wenig kohle und vielen blumen, die alles verdecken sollen. prinzipienfragen wälzt sie wie "beziehe ich zwei kopfkissen?", quatscht sich die zukunft schön und er fickt aus bequemlichkeit eine tusse,die alles ist,nur nicht einfordernd.kommt mir das bekannt vor?
da sitzt sie also bis eben noch,wahrt haltung,nimmt ihn in schutz und hat keine ahnung vor dem kommenden. babysitterprobleme, freiräume, dem beschissenen spagat zwischen dem eigenen wollen,den eigenen bedürfnissen und dem des kindes gegenüber und und und. sicher, esist auch schön,allein zu sein. neulich sagte mein ex-schwiegervater zu mir,daß ich niemals geheiratet werde,weil ich mir selbst genug bin. endet sie da auch? im pragmatismus? im ausschalten von gefühlen - die trügen ja.
und ich? bin glücklich.wirklich glücklich. ich schreibe hier oft über den schöne mann. meistens lustige sachen und oft auch solche, die ihn auf eine nette art bloßstellen mögen und mich auch. blogquatsch eben.wir dienen alle dem exibitionismus. entwerfen konstrukte und fassaden. der dauernichtfreund, der extrempettingpartner und wie auch immer ich den schönen mann hier so nenne.tatsache ist: es ist alles ganz anders. wie soll mans erzählen, wenn vor einem sieben jahre zerstörte lebensplanung sitzt. man sehr genau weiß,wie einem da zumute ist, ein dauer-pop-up geöffnet ist. man weiß,daß es auch irgendwann anders gehen wird, aber es nicht sagen will, weil es situativ so unpassend ist.wer redet schon gern von glück, wenn das gegenüber es gerade verloren hat.
wie sehr macht sich die realität des eigenen glückes vor dem aus, was bei anderen auch mal so angefangen hat? und jetzt bitter endet? ich muß mich seit wochen damit auseinandersetzen, daß der mensch,mit dem ich mich wohl fühle,wie bisher nur einmal in meinem leben vorgekommen, in absehbarer zeit die stadt verlassen wird und damit mich, uns. jemanden gehen lassen müssen. wie gering ist das vor ner kaputten sieben-jahres-liebe mit kind? kann man da vergleichen? tu ich es,weil ich bei allem, was sie mir erzählt über ihre trennung das ende voraussagen kann? weil ich es selbst ähnlich hatte? ich dachte wirklich,ich bin über diese ganze trennungsscheiße mit leahs vater weg. aber bei allem, was sie mir erzählt, fängt es an, bitter zu schmecken. wird die vergangenheit lebendig. wie oft ich dagesessen hab, und mir leahs vater wortwörtlich aus dem kopf geschüttelt habe. nicht dran denken, jetzt... die verzweifelten versuche, ihm klar zumachen, was er aufgegeben hat.die verletzungen, gipfelnd im beisein der geburt des kindes, welches er mit dieser frau gezeugt hat. das stückweise, stückchenweise erkämpfen des eigenen selbst - losgelöst vom klischee einer funktionierenden familie. die tausenden rückschläge. liebe suchen danach - nach dem grand desaster, finden müssen, weil man es doch verdient hat. das sich stilisieren zum geliebt werden müssen qua der vergangenheit statt um des selbst willen. aufbauen,auf die schnauze fliegen und das bitte alles mit wohldosierten infos an den katastrophenauslöser: sie her, es geht mir blendend. am ende? verhärmt. kalt. erzähl mir nix,welt,ich hab schon in die abgründe geschaut. und dann? gibts auf einmal jemanden, der so ganz anders ist. wo es von anfang an anders läuft. nicht gesucht, irgendwo gefunden und behalten.
passiert selten sowas,möchte ich nicht gehen lassen. muß ich aber.
wie tröstend:in absehbarer zeit kann ich mich mit der engfreundin als single-mommies an den weinseligen tisch setzen und von besseren zeiten träumen. dumm nur, daß sie sie ausgelebt hat und ich auf dem höhepunkt mit dem flappsigen "schönes leben noch" zurück in die wirklichkeit katapultiert werde. danke,leben. manchen fußtritt zu mir selbst hätt ich mir gern erspart...
wir enden in einer metaphysischen debatte über die "liebe". warum metaphysisch? wir sind studierte, da fällts ab nem gewissen zeitpukt schwer, sich lebensgerecht auszudrücken. in ihren vorstellungen darüber scheinen zwei sachen da sein zu müssen: es ein merkbares gefühl und die vorstellung, ein ganzes leben lang zusammen zu sein. hatte ich auch mal -letzteres.leahs vater sagte immer, daß nichts für ewig ist, auch unsere sache nicht. verletzend, wenn man liebt. wahr aber oder zumindest ehrlich - wahrscheinlich weiß/wußte er das noch nicht mal. ich sage zu ihr: ich kann erst sagen,ob ich geliebt habe, wenn die sache vorbei ist.meine damit: beziehungszustandsbeschreibungen in form der berühmten drei worte sind schwachsinn.wem dient das? dem eigenen gefühl nach sicherheit? dem drumherum? wenn man seit jahren zusammen ist, muß man sich lieben oder was? love ist just a klischee!
ist das das ergebnis der trennung von leahs papa? daß ich einem klischee enthoben wurde? oder angst habe, ihm wieder anheim zu fallen, so ganz romantisch-klischeehaft eben?
und essentiell dann: wehrt man sich so gegen das lieben dürfen,geliebt werden -gegen eine schlichte beschreibung des miteinanders, weil man angst vor dem ende hat? oder davor,jemanden, den man mal geliebt hat, zu verraten, weil man jetzt eine andere,neue liebe (was auch immer das ist) teilt?
ist und kann liebe nur einzigartig,unwiderbringlich und nicht vergleichbar sein? oder hat es sich der mensch mit den berühmten worten nur einfach gemacht? sagt man es,weil es nichts bequemeres und zusammenfassenders als diese drei worte gibt?
lesof - 10. Feb, 00:42
!!!
aber eigentlich ist es eines der postings die man auch unkommentiert lassen könnte.
ich lasse trotzdem mal mein dankeschön hier. sehr schön, frau lesof. echt.