schlechtes karma
"wenn du wüßtest, was wir gerade machen" schreib ich ihm und bin dabei mitten in einem gespräch über schwulen sex mit einem schwulen und einer freundin meinerseits, inkl. fachmännschem dick-watching auf einschlägigen sites. "sex and the city" mal anders und ohne t. und r.
von draußen tönt die musik des straßenfestes. voll ist es da - so voll, daß ich an meinem schönen mann vorbei lief, ohne ihn gesehen zu haben. s. schreit, vor einer box stehend, "da war er". "wo?" frag ich und sehe ihn sitzen zwischen seinen freunden. "willst du nicht hingehen?", "nein. da sind mir zu viele frauen drumherum" sag ich und meine aber nur eine bestimmte, die uns kürzlich schon im bad zusammen sah. ich will nicht, daß sie ein gesicht bekommt zur information, daß er eine affäre hat.
"seit wann läufst du an mir vorbei?" schreibt er und ich tue unwissend. s. erzählt von seiner letzen beziehung, hat liebeskummer, versteht die welt nicht mehr und in mir schmerzt es, weil mir alles so bekannt vorkommt. der schöne mann drängelt, ich solle zu ihm kommen, ich kann nicht ans telefon gehen, weil ich den seelenstriptease von s. nicht unterbrechen kann. dann ruf ich doch zurück. mir werden sieben minuten gestattet, er ist müde,muß anderntags früh aufstehen, weil er nach hause fährt. ich stürze das halbvolle glas wein herunter, bin schon ne halbe stunde zu spät, renne durch die massen, fahrig. meine tasche rutscht von meiner schulter und ihr inhalt ergießt sich auf dem asphalt. ich raffe alles zusammen, hoffe, daß mein handy den absturz überlebt hat und renne im stechschritt zu ihm. als ich ankomme liegt er muffelig auf seinem bett und nölt. ich will wieder gehen. "bleib" sagt er und "bist du eigentlich nur zum f***** bei mir?" ich lasse die frage unkommentiert. "du riechst anders" stellt er fest und ich ahne, daß... ahne ich etwas? oder will ich nur etwas hineinhören in eine feststellung? er ist unsicher, ärgert sich über mich, weil er denkt, ich spiele mit ihm, indem ich inhaltslose sachen wie "wenn du wüßtest, was wir gerade machen" schreibe und eigentlich hatte ich nur keine lust zu sagen: schaue mir mit m. und s. schöne schwule männer und deren schwänze an.
wir schlafen miteinander. stellen fest, daß wir gern zusammen zeit verbringen, daß wir guten sex haben. als er das sagt, denk ich mir, daß hier noch zu klären wäre, wer bei wem nur zum f****** ist.
er küßt mich wach - kurz nach sieben. ich bekomme die augen nicht auf. "bleib hier, schlaf noch ein bißchen" sagt er und muß los. "viel spaß zu hause." "ja, danke". die tür wird zugeschlagen, er geht, unten wartet sein taxi. ich mach die augen auf. das erste was ich sehe, ist ein foto seiner exfreundin - es glotzt mich jedesmal an, wenn ich hier aufwache. ich hasse es - das foto und das es da noch hängt. weil es mir das präsentiert, was wir beide nie haben werden. ich hab mir das so ausgesucht, ich sollte nicht lamentieren darüber. und trotzdem sticht es. es will ja jeder einzigartig sein für jemanden, etwas besonderes. da menschelts, heißt: ausschließlichkeitsanspruch trifft egozentrismus. gut, daß ich das wenigstens weiß - da fällts verbieten leichter.
ich schaue mir die fotos über seinem schreibtisch an und: ich bin ehrlich: vergleiche mich mit seiner ex-freundin. so weit das möglich ist jedenfalls, denn sie ist wirklich ein komplett anderer typ. und eigentlich suche ich auch nur nach etwas, was mich besser sein läßt. sie hat falten, denk ich. der punkt geht an mich. sie macht einen netten eindruck, unkomplizierter, deutlich herzlicher, patenter, untussiger als ich. der punkt geht an sie. tja, falten sind den männern ja eigentlich ziemlich egal. unkompliziertheit und das andere eher nicht. der vergleich beginnt zu hinken - deutlich zu meinen unkosten, also höre ich auf damit. was trotzdem bleibt ist das gefühl, fürchertlich häßlich zu sein. dann ein zettel von ihr: "blablabla, mein schöner..."
so nenne ich ihn auch gelegentlich...
später telefonieren wir. ich sage ihm, daß ich einen anderen kosenamen für ihn finden muß. er lacht und gesteht, daß es er etwas stutzen mußte, als ich das das erste mal zu ihm gesagt habe. ich finde es nicht lustig,mir wird übel.
"es ist gut, daß du nicht in mich verliebt bist. und es ist gut, daß du mir das sagst, wenn ich danach frage. es dämpft mich.manchmal fühl ich mich so wohl mit dir, da läuft mir fast das herz über. das holt mich dann wieder zurück."
"ich weiß, was du meinst"
"gehts dir auch so?"
"so ungefähr"
na wenigstens was, denk ich mir. und gratuliere uns zu unserer ehrlichkeit voreinander. darin sind wir ganz groß!
edit: "ich werde nicht mehr bei dir schlafen."
" vielleicht sollte ich meinen wandbehang ändern..."
"mußt du selber wissen. nicht wegen mir jedenfalls"
" ich verstehs.mir würds auch nicht anders gehen."
von draußen tönt die musik des straßenfestes. voll ist es da - so voll, daß ich an meinem schönen mann vorbei lief, ohne ihn gesehen zu haben. s. schreit, vor einer box stehend, "da war er". "wo?" frag ich und sehe ihn sitzen zwischen seinen freunden. "willst du nicht hingehen?", "nein. da sind mir zu viele frauen drumherum" sag ich und meine aber nur eine bestimmte, die uns kürzlich schon im bad zusammen sah. ich will nicht, daß sie ein gesicht bekommt zur information, daß er eine affäre hat.
"seit wann läufst du an mir vorbei?" schreibt er und ich tue unwissend. s. erzählt von seiner letzen beziehung, hat liebeskummer, versteht die welt nicht mehr und in mir schmerzt es, weil mir alles so bekannt vorkommt. der schöne mann drängelt, ich solle zu ihm kommen, ich kann nicht ans telefon gehen, weil ich den seelenstriptease von s. nicht unterbrechen kann. dann ruf ich doch zurück. mir werden sieben minuten gestattet, er ist müde,muß anderntags früh aufstehen, weil er nach hause fährt. ich stürze das halbvolle glas wein herunter, bin schon ne halbe stunde zu spät, renne durch die massen, fahrig. meine tasche rutscht von meiner schulter und ihr inhalt ergießt sich auf dem asphalt. ich raffe alles zusammen, hoffe, daß mein handy den absturz überlebt hat und renne im stechschritt zu ihm. als ich ankomme liegt er muffelig auf seinem bett und nölt. ich will wieder gehen. "bleib" sagt er und "bist du eigentlich nur zum f***** bei mir?" ich lasse die frage unkommentiert. "du riechst anders" stellt er fest und ich ahne, daß... ahne ich etwas? oder will ich nur etwas hineinhören in eine feststellung? er ist unsicher, ärgert sich über mich, weil er denkt, ich spiele mit ihm, indem ich inhaltslose sachen wie "wenn du wüßtest, was wir gerade machen" schreibe und eigentlich hatte ich nur keine lust zu sagen: schaue mir mit m. und s. schöne schwule männer und deren schwänze an.
wir schlafen miteinander. stellen fest, daß wir gern zusammen zeit verbringen, daß wir guten sex haben. als er das sagt, denk ich mir, daß hier noch zu klären wäre, wer bei wem nur zum f****** ist.
er küßt mich wach - kurz nach sieben. ich bekomme die augen nicht auf. "bleib hier, schlaf noch ein bißchen" sagt er und muß los. "viel spaß zu hause." "ja, danke". die tür wird zugeschlagen, er geht, unten wartet sein taxi. ich mach die augen auf. das erste was ich sehe, ist ein foto seiner exfreundin - es glotzt mich jedesmal an, wenn ich hier aufwache. ich hasse es - das foto und das es da noch hängt. weil es mir das präsentiert, was wir beide nie haben werden. ich hab mir das so ausgesucht, ich sollte nicht lamentieren darüber. und trotzdem sticht es. es will ja jeder einzigartig sein für jemanden, etwas besonderes. da menschelts, heißt: ausschließlichkeitsanspruch trifft egozentrismus. gut, daß ich das wenigstens weiß - da fällts verbieten leichter.
ich schaue mir die fotos über seinem schreibtisch an und: ich bin ehrlich: vergleiche mich mit seiner ex-freundin. so weit das möglich ist jedenfalls, denn sie ist wirklich ein komplett anderer typ. und eigentlich suche ich auch nur nach etwas, was mich besser sein läßt. sie hat falten, denk ich. der punkt geht an mich. sie macht einen netten eindruck, unkomplizierter, deutlich herzlicher, patenter, untussiger als ich. der punkt geht an sie. tja, falten sind den männern ja eigentlich ziemlich egal. unkompliziertheit und das andere eher nicht. der vergleich beginnt zu hinken - deutlich zu meinen unkosten, also höre ich auf damit. was trotzdem bleibt ist das gefühl, fürchertlich häßlich zu sein. dann ein zettel von ihr: "blablabla, mein schöner..."
so nenne ich ihn auch gelegentlich...
später telefonieren wir. ich sage ihm, daß ich einen anderen kosenamen für ihn finden muß. er lacht und gesteht, daß es er etwas stutzen mußte, als ich das das erste mal zu ihm gesagt habe. ich finde es nicht lustig,mir wird übel.
"es ist gut, daß du nicht in mich verliebt bist. und es ist gut, daß du mir das sagst, wenn ich danach frage. es dämpft mich.manchmal fühl ich mich so wohl mit dir, da läuft mir fast das herz über. das holt mich dann wieder zurück."
"ich weiß, was du meinst"
"gehts dir auch so?"
"so ungefähr"
na wenigstens was, denk ich mir. und gratuliere uns zu unserer ehrlichkeit voreinander. darin sind wir ganz groß!
edit: "ich werde nicht mehr bei dir schlafen."
" vielleicht sollte ich meinen wandbehang ändern..."
"mußt du selber wissen. nicht wegen mir jedenfalls"
" ich verstehs.mir würds auch nicht anders gehen."
lesof - 16. Jul, 16:46
Wäre das hier Teil
manche ehen