exaltierter musikgeschmack
oder: cd-hören im müller-drogeriemarkt
ich kaufe ungern cd´s. einerseits, weil ich sie schlichtweg zu teuer finde.andererseits, weil man im meinem kuscheligen heimatstädtchen gezwungen ist, selbige in schlecht sortierten drogeriemärkten zu kaufen, weil es hier nämlich schlechterdings keinen anständigen plattenladen gibt. so einen, der von einem verschrunzten mathematikstudenten im 58. semester regiert wird, der einen abstraft,wenn man nach der neuen cd von xavier naidoo fragt. dafür wird man aber in die gefilde des "von mir kriegste prozente erhoben", sucht man die urversion von "emi" der großartigen sex pistols. nun ja, nicht nur "sid vicious is innocent", sondern eben auch j.
also latsche ich in den müller, schlage mich durch die schlecht sortierten regale, bin eigentlich noch kurz dankbar dafür, weil ich nämlich ansonsten ja auf anhieb schätzchen finden und die klitsche wahrscheinlich um 5 millionen euro ärmer verlassen würde. schramme mit geschlossenen augen am "charts"-regal vorbei, damit mir die vom cover tumb schauenden hackfressen von katie melua, the pussycat dolls und besagter naidoo nicht die laune verderben. wär auch peinlich, so einfach mal deswegen vors regal zu kotzen. macht ja wieder keiner weg...lande dann nach 5 stunden und mehreren bodychecks an blonden tusschen in der achtung: indie-abteilung. eigentlich hatte ich ja nur vor, mir endlich die neue placebo-platte zu kaufen. irgendwie landeten dann aber noch andere cd´s in meiner hand und damit begab ich mich dann zur hörstation. neben mir stand der obligatorische prämaskuline grindcore-hörer mit langen fusselhaaren und einem verwaschenen sepultura-shirt. egal, dachte ich mir, ich war ja auch mal jung und sepultura höre ich heute noch, wenn ich putze. ich bat dann die nette frau müller, mir die letzte white stripe (get behind me satan) in den player zu legen. nun verhält es sich ja so: ich bin total musik-affin. ich drücke alles über musik aus, halte in regelmäßigen abständen meine privatdisko zu hause ab, höre bei liebeskummer auch gerne mal bestimmte lieder in dauerschleife und betrinke mich dazu besinnungslos, wenn ich sex habe, dann grundsätzlich zu musik und davon ist auch abzulesen, wie ich gern v****** will und und und. musik macht viel mit mir und es ist mir dann auch egal, wo ich bin, wenn ich gute musik höre, ich muß dann bewegen - es geht nicht anders.
jack white singt also in seiner unnachahmlichen knödelstimme, wie immer ist dazu alles perfektest arrangiert und wir -jack white und ich- bewegen uns langsam in richtung gemeinsamen höhepunkt, nämlich zu "my doorbell". und genau da tickt die lesof. ich fasse es mal kurz: gut, daß es erst kurz nach 9 war, der müller entsprechend leer, gut, daß niemand da war, der mich kannte und gut, daß die müller-tante nix sagte...auch nicht, als ich dann zu "main offender" und "hate to say i told you so" von den grundgenialen "hives" genauso abrockte. wer jetzt denkt, ich spinne: hier lesen mindestens drei leute mit, die mich kennen und wissen, daß ich so etwas bringe. muß mir das peinlich sein? eigentlich nicht. trotzdem hab ich dann schnell bezahlt und bin angeteast nach hause geeilt. im hintergrund läuft sehr sehr laut die neue placebo-cd, die im übrigen die beste von allen ist. ich werde jetzt gleich noch ein wenig durch die wohnung rocken müssen, es geht nicht anders. danach werd ich kündigen und einen plattenladen eröffnen. einen, in dem alle tanzen können, wenn sie wollen und in dem es keine chart-mucke zu kaufen gibt.einen,in dem es eine kindermusikhörecke gibt-frei von rolf zuckowski und derartigem scheiß.geleitet von meiner tochter, die bekanntlich lieber nach placebo kräht als nach "schnischnaschnappi". und dann stehen die mäuse da und rocken ab zu "my doorbell". yeah!!
ich kaufe ungern cd´s. einerseits, weil ich sie schlichtweg zu teuer finde.andererseits, weil man im meinem kuscheligen heimatstädtchen gezwungen ist, selbige in schlecht sortierten drogeriemärkten zu kaufen, weil es hier nämlich schlechterdings keinen anständigen plattenladen gibt. so einen, der von einem verschrunzten mathematikstudenten im 58. semester regiert wird, der einen abstraft,wenn man nach der neuen cd von xavier naidoo fragt. dafür wird man aber in die gefilde des "von mir kriegste prozente erhoben", sucht man die urversion von "emi" der großartigen sex pistols. nun ja, nicht nur "sid vicious is innocent", sondern eben auch j.
also latsche ich in den müller, schlage mich durch die schlecht sortierten regale, bin eigentlich noch kurz dankbar dafür, weil ich nämlich ansonsten ja auf anhieb schätzchen finden und die klitsche wahrscheinlich um 5 millionen euro ärmer verlassen würde. schramme mit geschlossenen augen am "charts"-regal vorbei, damit mir die vom cover tumb schauenden hackfressen von katie melua, the pussycat dolls und besagter naidoo nicht die laune verderben. wär auch peinlich, so einfach mal deswegen vors regal zu kotzen. macht ja wieder keiner weg...lande dann nach 5 stunden und mehreren bodychecks an blonden tusschen in der achtung: indie-abteilung. eigentlich hatte ich ja nur vor, mir endlich die neue placebo-platte zu kaufen. irgendwie landeten dann aber noch andere cd´s in meiner hand und damit begab ich mich dann zur hörstation. neben mir stand der obligatorische prämaskuline grindcore-hörer mit langen fusselhaaren und einem verwaschenen sepultura-shirt. egal, dachte ich mir, ich war ja auch mal jung und sepultura höre ich heute noch, wenn ich putze. ich bat dann die nette frau müller, mir die letzte white stripe (get behind me satan) in den player zu legen. nun verhält es sich ja so: ich bin total musik-affin. ich drücke alles über musik aus, halte in regelmäßigen abständen meine privatdisko zu hause ab, höre bei liebeskummer auch gerne mal bestimmte lieder in dauerschleife und betrinke mich dazu besinnungslos, wenn ich sex habe, dann grundsätzlich zu musik und davon ist auch abzulesen, wie ich gern v****** will und und und. musik macht viel mit mir und es ist mir dann auch egal, wo ich bin, wenn ich gute musik höre, ich muß dann bewegen - es geht nicht anders.
jack white singt also in seiner unnachahmlichen knödelstimme, wie immer ist dazu alles perfektest arrangiert und wir -jack white und ich- bewegen uns langsam in richtung gemeinsamen höhepunkt, nämlich zu "my doorbell". und genau da tickt die lesof. ich fasse es mal kurz: gut, daß es erst kurz nach 9 war, der müller entsprechend leer, gut, daß niemand da war, der mich kannte und gut, daß die müller-tante nix sagte...auch nicht, als ich dann zu "main offender" und "hate to say i told you so" von den grundgenialen "hives" genauso abrockte. wer jetzt denkt, ich spinne: hier lesen mindestens drei leute mit, die mich kennen und wissen, daß ich so etwas bringe. muß mir das peinlich sein? eigentlich nicht. trotzdem hab ich dann schnell bezahlt und bin angeteast nach hause geeilt. im hintergrund läuft sehr sehr laut die neue placebo-cd, die im übrigen die beste von allen ist. ich werde jetzt gleich noch ein wenig durch die wohnung rocken müssen, es geht nicht anders. danach werd ich kündigen und einen plattenladen eröffnen. einen, in dem alle tanzen können, wenn sie wollen und in dem es keine chart-mucke zu kaufen gibt.einen,in dem es eine kindermusikhörecke gibt-frei von rolf zuckowski und derartigem scheiß.geleitet von meiner tochter, die bekanntlich lieber nach placebo kräht als nach "schnischnaschnappi". und dann stehen die mäuse da und rocken ab zu "my doorbell". yeah!!
lesof - 14. Jul, 10:12
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