ich bin...
hip. wirklich! ich lege wert auf diese feststellung, zeichnet sie mich doch neben meinem dasein als perfekte geliebte, super-mommy, herausragende zeithistorikerin, dr. phil. in spe, wortkreationsgenie und trägerin der tomatensortenneuerfindungsmedaille in kirschkerngrün der berliner lanwirtschaftsmesse in besonderer weise aus.
bekanntlich ritt mich ja heute nicht mein gewohnter gaul...äh: ritt mich heute die kreativität und ich beschloß,mein wohnzimmer neu zu streichen. herausgekommen ist dabei eine - wie ich finde - sehr gelungene farbmischung in café au lait, garniert mit milchmütze und kakaostreuseln - quatsch: weißem blockstreifen und einem schokobraunen minimal-muster. als ich fertig war, stellte sich mir dann aber offen gestanden die frage, wieso ich die tönungen meines lieblingsgetränks an die wand gepinselt hatte.
ich bin ja pragmatisch: zu viel wohnraum kann und sollte durchaus aus uneigennützigen gründen anderweitig zur verfügung gestellt werden. so beherbergte ich während der fußballweltmeisterschaft die mitglieder von 3 mexikanischen mariaci-bands aus polen, eine buslandung japanischer touristen auf dem weg zum oktoberfest, mehrere tagende heimorgelspieler und meine mutter. gleichzeitig versteht sich. meinem großmut sind allerdings grenzen gesetzt: da ich leider keine zwischendecken einziehen kann, um eine chinesische wäscherei beherbergen zu können und auch mein balkon so mit heimorgeln vollgestellt ist, daß sich da beim besten willen keine anatolische großfamilie unterbringen ließe, mußte ich - auch eingedenk des endes der wm - umdisponieren. ich dachte mir daher:machste doch aus deinem wohnzimmer ne schicke kaffeetrinklandschaft für die hippe pseudoupperclass j.
mit den gastgeschenken meiner herbergsgäste verkleidete ich mich also fix als mexikanische heimorgel made in japan, düste los und klaute ganz meinem polnischen naturell entsprechend alle schokobraunen clubsessel meines ansonsten bevorzugten kaffee-dealers. vor meinem haus dann noch schnell nen aufsteller hingebastelt mit dem zitat des tages ("manchmal blitzt dir der wahnsinn aus den augen" herr b.) und drinnen auf anraten meines schnell konsultierten innenarchitekten eine großbildleinwand installiert, auf der wahlweise
a) alle spiele der regionalliga des vatikans
b) das video zu "je taime - moi non plus" in dauerschleife (gern auch beides gleichzeitig)
c) oder die inhalte meines bloggs gelesen von dem bayern von kürzlich aus dem zug, der zu seinem fürchterlichen dialekt auch noch lispelte gezeigt werden.
ich war ja wirklich froh, meinen innenarchitekten noch zu erreichen. selbiger fuhr nämlich gerade per db in richtung berlin, um dort eine angesagte szenekneipe mittels seiner alleinigen gegenwart einzurichten. aber das ist eine andere geschichte.
da ich ja meine privatgemächer zu verfügung stelle, stellte sich nun die frage nach security-personal.ich spielte kurzzeitig mit dem gedanken, ein bis zwei kurz vor dem ersten examen stehende jurastudenten anzustellen. die sind ja dann immer so hypernervös. allerdings verwarf ich diese idee schnell wieder ins nächstbeste kaffeedöschen, denn der jura-student an sich hat ja eher weniger das flair eines durchsetzungsfähigen postpubertären. glücklicherweise fiel mir dann aber mein schöner mann ein. den muß ich jetzt nur noch dazu kriegen, im allerbesten türk-deutsch zu sagen: "ey, gesücht arsch, anssug arsch, alles arsch - du kommst hier net rein..." - dann wärs perfekt und sein bezopftes haupt hätte dann auch endlich seine OFFIZIELLE berechtigung.
mitten in den vorbereitungen zu j. hipster lokalität nach dem treffpunkt der volksolidarität und nach 75 mundgeklöppelten tischdeckchen fiel mir aber dann folgendes auf: wenn ich meine wohnung tatsächlich zu derartigen zwecken umfunktioniere, wo,bitte schön, soll ich dann in zukunft v*****?
schweren herzens strich ich erneut die wände, vielmehr tapezierte ich sie in einer netten augenfreundlichen großornamentalen retro-tapete, holte den flokati vom dachboden,schmiß orangefarbene tücher über die lampen und warf aus dem handgelenk sitzkissen auf den boden. statt einer coffee-to-go-landschaft gedenke ich nun, einen begegnungsort für kuschelentwöhnte singles zu gestalten. ich stelle es mir so schön vor: 20 leute, die sich nicht kennen, aber auch einfach mal nur miteinander kuscheln wollen - so ganz ohne sex, der ja durchaus völlig zu recht überbewertet wird.
anmelden kann man sich ab jetzt, gesichtskontrolle wird nach wie vor mein schöner mann übernehmen, kaffee gibts nicht, der macht aggressiv (stattdessen werden fair gehandelter jasmintee und dinkelkräcker gereicht) und dazu werden tibetanische volksweisen von mir höchstpersönlich auf zwei leeren kaffeedosen intoniert. fürs erste treffen konnte ich übrigends jane dotson gewinnen, die über den zusammenhang von befriedigendem kuscheln und weltpolitik referieren wird. außerdem geplant ist eine alle betreffende schädelrasur, um als lebende "stoppt-den-nuklearen-wahnsinn"-schilder gegen die fußballtrikots von serbien-montenegro zu demonstrieren.
ich bin ja pragmatisch: zu viel wohnraum kann und sollte durchaus aus uneigennützigen gründen anderweitig zur verfügung gestellt werden. so beherbergte ich während der fußballweltmeisterschaft die mitglieder von 3 mexikanischen mariaci-bands aus polen, eine buslandung japanischer touristen auf dem weg zum oktoberfest, mehrere tagende heimorgelspieler und meine mutter. gleichzeitig versteht sich. meinem großmut sind allerdings grenzen gesetzt: da ich leider keine zwischendecken einziehen kann, um eine chinesische wäscherei beherbergen zu können und auch mein balkon so mit heimorgeln vollgestellt ist, daß sich da beim besten willen keine anatolische großfamilie unterbringen ließe, mußte ich - auch eingedenk des endes der wm - umdisponieren. ich dachte mir daher:machste doch aus deinem wohnzimmer ne schicke kaffeetrinklandschaft für die hippe pseudoupperclass j.
mit den gastgeschenken meiner herbergsgäste verkleidete ich mich also fix als mexikanische heimorgel made in japan, düste los und klaute ganz meinem polnischen naturell entsprechend alle schokobraunen clubsessel meines ansonsten bevorzugten kaffee-dealers. vor meinem haus dann noch schnell nen aufsteller hingebastelt mit dem zitat des tages ("manchmal blitzt dir der wahnsinn aus den augen" herr b.) und drinnen auf anraten meines schnell konsultierten innenarchitekten eine großbildleinwand installiert, auf der wahlweise
a) alle spiele der regionalliga des vatikans
b) das video zu "je taime - moi non plus" in dauerschleife (gern auch beides gleichzeitig)
c) oder die inhalte meines bloggs gelesen von dem bayern von kürzlich aus dem zug, der zu seinem fürchterlichen dialekt auch noch lispelte gezeigt werden.
ich war ja wirklich froh, meinen innenarchitekten noch zu erreichen. selbiger fuhr nämlich gerade per db in richtung berlin, um dort eine angesagte szenekneipe mittels seiner alleinigen gegenwart einzurichten. aber das ist eine andere geschichte.
da ich ja meine privatgemächer zu verfügung stelle, stellte sich nun die frage nach security-personal.ich spielte kurzzeitig mit dem gedanken, ein bis zwei kurz vor dem ersten examen stehende jurastudenten anzustellen. die sind ja dann immer so hypernervös. allerdings verwarf ich diese idee schnell wieder ins nächstbeste kaffeedöschen, denn der jura-student an sich hat ja eher weniger das flair eines durchsetzungsfähigen postpubertären. glücklicherweise fiel mir dann aber mein schöner mann ein. den muß ich jetzt nur noch dazu kriegen, im allerbesten türk-deutsch zu sagen: "ey, gesücht arsch, anssug arsch, alles arsch - du kommst hier net rein..." - dann wärs perfekt und sein bezopftes haupt hätte dann auch endlich seine OFFIZIELLE berechtigung.
mitten in den vorbereitungen zu j. hipster lokalität nach dem treffpunkt der volksolidarität und nach 75 mundgeklöppelten tischdeckchen fiel mir aber dann folgendes auf: wenn ich meine wohnung tatsächlich zu derartigen zwecken umfunktioniere, wo,bitte schön, soll ich dann in zukunft v*****?
schweren herzens strich ich erneut die wände, vielmehr tapezierte ich sie in einer netten augenfreundlichen großornamentalen retro-tapete, holte den flokati vom dachboden,schmiß orangefarbene tücher über die lampen und warf aus dem handgelenk sitzkissen auf den boden. statt einer coffee-to-go-landschaft gedenke ich nun, einen begegnungsort für kuschelentwöhnte singles zu gestalten. ich stelle es mir so schön vor: 20 leute, die sich nicht kennen, aber auch einfach mal nur miteinander kuscheln wollen - so ganz ohne sex, der ja durchaus völlig zu recht überbewertet wird.
anmelden kann man sich ab jetzt, gesichtskontrolle wird nach wie vor mein schöner mann übernehmen, kaffee gibts nicht, der macht aggressiv (stattdessen werden fair gehandelter jasmintee und dinkelkräcker gereicht) und dazu werden tibetanische volksweisen von mir höchstpersönlich auf zwei leeren kaffeedosen intoniert. fürs erste treffen konnte ich übrigends jane dotson gewinnen, die über den zusammenhang von befriedigendem kuscheln und weltpolitik referieren wird. außerdem geplant ist eine alle betreffende schädelrasur, um als lebende "stoppt-den-nuklearen-wahnsinn"-schilder gegen die fußballtrikots von serbien-montenegro zu demonstrieren.
lesof - 8. Jul, 21:58
... schrecklich, wenn man sich mal vorstellt, dass man als Maler und Anstreicher vielleicht jede Nacht sowas Träumt? Wegen all der Farbdämpfe die man tagsüber einatmet.
hey